Schockraum — Aufrüttelnder SPIEGEL-Bestseller über das Gesundheitssystem.
Von Tobias Schlegl.

Cover
Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe interessierte Leserinnen und Leser,
der Autor Tobias Schlegl ist den jüngeren Fernsehzuschauern eventuell noch als Sprecher beim TV Sender Viva bekannt. Den Freunden des ZDF Kulturmagazins „Aspekte“ ist er als Moderator dieser Sendung bis ins Jahr 2016 hinein bekannt. Das Showbusiness liegt im in Blut. Bereits als 13jähriger gründete er seine erste eigene Band „Eis am Stiel“, deren Musik sehr von der Band „Die Ärzte“ geprägt war. Im Jahre 2016 vollzog er eine radikale Wendung. Er machte eine 3-jährige Ausbildung zum Rettungssanitäter und erlebte am eigenen Leib, wie hart dieser Beruf ist, welche schlimmen, oft traumatischen, Erlebnisse damit verbunden sind. Vieles davon hat er in seinem Roman „Schockraum“ verarbeitet. Das Buch geht ein, auf die schwierigen Arbeitsbedingungen in diesem Beruf und darauf, dass die Politik dies leicht ändern könnte, es aber nicht will. Man lässt die Menschen, die in diesem harten Beruf arbeiten schlicht alleine. Die Politik hat kein Interesse daran, an den Berufsbedingungen der Menschen, die so wichtig für unsere Gesellschaft sind, etwas zu ändern. Das gilt nicht nur für Notfallsanitäter, sondern für alle Berufe in diesen Bereichen, wie Pfleger, Krankenschwestern und in der Seniorenbetreuung und Pflege. Ein gesellschaftlicher Skandal, der größer nicht sein könnte in meinen Augen.
Der Autor selbst sagt zu diesem Buch:
„Dieses Buch war nicht geplant. Als ich vor vier Jahren die Moderation des ZDF-Kulturmagazins „Aspekte“ aufgegeben habe, um die dreijährige Ausbildung und das Staatsexamen zum Notfallsanitäter zu machen, wies ich alle Verlagsangebote weit von mir. Doch im Laufe der Zeit habe ich gemerkt: Es ist viel passiert. Zu viel. Ich habe zu viel gesehen und erlebt als Sanitäter. Das musste ich verarbeiten und ich wollte davon erzählen. Meine Kollegen und Kolleginnen wollten, dass ich davon erzähle, von ihnen erzähle. Dass ich die Chance ergreife und ihr Sprachrohr bin. Dass ich berichte, wie es ist im Rettungsdienst, was wir daran lieben und womit wir kämpfen – fernab aller Anekdotensammlungen und Vorabendserien-Klischees. So ist mein Roman entstanden. „Schockraum“ gewährt Einblicke in diesen wichtigen Beruf, die sonst uns Mitarbeitern vorbehalten sind. Es geht um den Wachenalltag und um Einsätze, klar, aber auch um Ängste und Schwierigkeiten. Was bedeutet es, täglich Schwerverletzten und Schwerkranken zu helfen? Was macht das mit einem? Es kann enden wie bei meinem Protagonisten Kim. Er leidet an einer unbehandelten posttraumatischen Belastungsstörung, die ihn innerlich auffrisst, sein Leben auf den Kopf stellt und wegen der er sogar das Wohl seiner Patienten gefährdet. Kims Geschichte ist nicht meine Geschichte. Aber es gibt diese Kollegen, die mit ihren Eindrücken allein gelassen werden. Für mich ist „Schockraum“ außerdem ein politisches Buch. Es wirft ein Schlaglicht auf Missstände im Rettungsdienst. Dabei geht es nicht um die medialen Diskussionen über Rettungsgassen und Pöbeleien gegen Rettungskräfte. Es sind die Arbeitsbedingungen, die den Menschen in diesem Bereich zu schaffen machen. Bedingungen, die die Politik ändern könnte und muss, damit die Notfallversorgung auch in Zukunft flächendeckend funktioniert und nicht – man muss es befürchten – komplett gegen die Wand fährt. Ich hege die Hoffnung, dass der Roman etwas verändern, etwas verbessern kann. Dass er zumindest ein Bewusstsein schafft und damit eine Debatte anstößt. Nicht zuletzt erzählt „Schockraum“ aber einfach eine packende Geschichte. Eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, im Schatten der Einsätze zwischen Leben und Tod.“
Soweit der Autor selbst. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie noch ein klein wenig mehr über den Inhalt und den Autor.
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