Wieder mal Zensur.
Wieder mal übt die neue Deutsche Sprachpolizei Druck auf Verlage aus.
Von Rainer Andreas Seemann.
Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe interessierte Leserinnen und Leser,
„Spiegel Kultur“ berichtet in der Ausgabe vom 20.02.2023 von einem neuen Anschlag auf die Freiheit der Sprache. Aus den Büchern von Ronald Dahl werden die Worte „»Fett«, »verrückt« und »Rudyard Kipling« gestrichen. Sie kennen den Autor aus so bekannten Büchern wie »Charlie und die Schokoladenfabrik«, das auch mit Johnny Depp in der Hauptrolle verfilmt wurde. Welch ein vollkommen irrer Blödsinn. Ich frage mich, wie sich der Verlag auf diesen Schwachsinn einlassen konnte. Das sind die Menschen, die vor der Goethe Apotheke in Frankfurt protestierten, und eine Namensänderung forderten, weil Goethe angeblich ein Rassist gewesen sei. Oder die, die dasselbe vor den Mohren Apotheken tun, ohne nachzuforschen, woher der Name kommt. Dass die Eskimos und Hottentotten aus den Büchern von Astrid Lindgren entfernt wurden war schon schlimm genug, dass nun aber einige Passagen, die sich auf Gewicht, psychische Gesundheit, Geschlecht und Rasse beziehen, geändert werden, ist doch vollkommener Blödsinn.
Mein Gott, als ich im Kindesalter die Bücher von Mark Twain gelesen habe, kamen da noch „Nigger“ und „Sklaven“ vor. Aber, wenn man die Bücher weitergelesen hat, wusste man auch, dass Huckleberry Finn und Tom Sawyer ernstlich zu dem Schluss kamen, dass die „Nigger“ doch eigentlich genauso wertvolle Menschen waren, wie die Weißen.
Und dass es zu der Zeit, als die beiden Buben ihre Abenteuer erlebten, noch Sklaven gab, muss man ja nicht verschweigen.
Die Änderungen, die von Puffin Books, einer Abteilung des zu Bertelsmann gehörenden Verlagskonzerns Penguin Random House, vorgenommen wurden, wurden zuerst von der britischen Zeitung »Daily Telegraph« vermeldet und es wird lautstark über die Zensur diskutiert. Ich kann jedenfalls diesen Mist nicht mehr ertragen. Es wird Zeit, diese Sprachpolizisten in ihre Schranken zu weisen.
Im nächsten Abschnitt zitiere ich noch aus dem Artikel im Spiegel und wer den ganzen Artikel lesen möchte, findet hier den Link.