Ungerechtigkeit im Namen des Volkes: Deutschlands bekanntester Strafjurist klagt an.
Von Ingo Lenßen.
ich habe dieses Buch bereits vor einiger Zeit im Autorenblog vorgestellt. Aber inzwischen häufen sich diese seltsamen Urteile derart, dass ich mich entschlossen habe, es noch einmal aufzunehmen. Fast täglich kann man in der Presse von entsprechenden Fällen lesen. Ein Richter oder eine Richterin spricht Recht „im Namen des Volkes“ das Urteil aber ist in Ihren Augen schreiend ungerecht? Sie sind nicht alleine. Einer sehr breiten Schicht in der Bevölkerung geht es auch so. Da werden Menschen wegen Bagatellen eingesperrt und andere, die getötet, vergewaltigt, Kinder geschändet oder andere schlimme Dinge verbrochen haben, kommen mit einer Bewährungsstrafe davon. Und das soll gerecht sein?
Ingo Lenßen stellt in seinem neuen Buch die Opfer mehr in den Mittelpunkt als die Täter. Das ist für einen Strafverteidiger eher ungewöhnlich. Die versuchen doch oft genug, ihre Mandanten als Engel und die Opfer als Teufel darzustellen. Es sind in der letzten Zeit viele Urteile von Richtern „im Namen des Volkes“ gesprochen worden, bei denen die Interessen der Opfer nicht mehr im Vordergrund standen. Da wurden jugendliche Raser, die unschuldige Menschen getötet haben, mit einer Bewährungsstrafe nach Hause entlassen. Das Opfer ist tot — der Täter darf sich über ein mildes Urteil freuen. Oder Täter, die junge Frauen oder sogar Kinder vergewaltigten, denen man eine „Persönlichkeitsstörung“ zugestand und sie in eine Therapie entließ, statt sie für immer wegzusperren.
Ingo Lenßen, Deutschlands bekanntester Strafverteidiger, geht in diesem Buch auf solche Fälle ein. Mehr als 50 Fälle werden beispielhaft im Buch behandelt.
Auf die Frage eines Reporters: „Herr Lenßen, sprechen deutsche Gerichte ungerechte Urteile?“, antwortet er mit einem einfachen: „Ja!“. (RTV Ausgabe 25/2019, Seite 9).
Im nächsten Abschnitt erfahren Sie mehr über den Inhalt.
hier klicken um den Artikel weiterzulesen Ungerechtigkeit im Namen des Volkes — Ingo Lenßen.