Die Welt der Kunst und Literatur — Episode XVIII

Update: Soeben erfahre ich, dass die nächste Sendung erst im Januar folgen wird, dann aber gefördert von der Stadt Duisburg, die ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegt hat. Na, da warten wir doch gerne und Sie, meine lieben Leserinnen und Leser, können sich ja inzwischen die verpassten Sendungen anschauen. (Link weiter unten),

Die Welt der Kunst und Literatur — Episode XVIII

Von Heinz Flischikowski

Bild: YouTube

Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe Leserinnen und Leser,
es ist Zeit, wieder einmal auf den unermüdlichen Einsatz von Heinz Flischikowski für Kunst und Literatur hinzuweisen. Sein YouTube Kanal hat den großen Durchbruch noch nicht geschafft, was mehr als traurig ist und zeigt, dass wir in einem Zeitalter leben in dem die Literatur eine immer kleinere Rolle spielt. Muss sie doch gegen Sex and Crime im TV und gegen Baller- und Kriegsspiele bei der Jugend ankämpfen. Das Buch rückt immer mehr in den Hintergrund, was sich auch an den rückläufigen Umsätzen im Buchhandel feststellen lässt. Wenn ich daran denke, wie wir Nachkriegskinder unsere wunderbaren Jugendbücher, oft noch abends und nachts, manchmal mit der Taschenlampe unter der Bettdecke verschlungen haben, dann frage ich mich, wie es sein kann, dass Bücher bei großen Teilen der Jugend heute keine Rolle mehr spielen. Dieser Zustand macht mich traurig. Aber auch bei vielen Erwachsenen ist es nicht besser. Sie schauen stumpfsinnige Serien im TV an oder erfreuen sich an widerlichen und ekelhaften „Spielen“ im sogenannten Dschungelcamp. Auch, wenn ich vielleicht dem einen oder anderen Leser resp. der einen oder anderen Leserin, jetzt auf die Füße trete — in meinen Augen ist das die schlimmste Volksverdummung der Neuzeit.
Umso mehr danke ich Herrn Flischikowski und seinem Team, dass er seinen Kampf für das gute Buch, für spannende Literatur und wertvolle Kunst nicht aufgibt, sondern sich dem Mainstream entgegenstellt und wacker weitermacht und uns die „Welt der Kunst und Literatur“ näherbringt.
Sie finden seinen YouTube Kanal hinter diesem Link. Bitte abonnieren sie ihn und freuen Sie sich jeden Monat auf eine neue Folge.
Im nächsten Abschnitt finden Sie die achtzehnte Folge als eingebettetes Video. Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit! Es lohnt sich. » Weiterlesen

Die Welt der Kunst und Literatur Folge XVI.

Die Welt der Kunst und Literatur Folge XVI.

von Heinz Flischikowski.

Bild mit Genehmigung des Autors

Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe interessierte Leserinnen und Leser,
soeben erreicht mich die Nachricht, dass die neue Folge der „Welt der Kunst und Literatur“ aus der Kunsthalle Cubus in Duisburg erschienen ist. Ich möchte Sie Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Heinz Flischikowski betreibt mit seinem Team dieses Projekt mit so viel Herzblut, das sollte jeder unterstützen. Auch in dieser Folge führt den Autor und Journalist erneut in die Welt der Lyrik und Prosa.
Zu Gast in der „cubus kunsthalle“ widmet er sich in bekannter Weise neben Klassikern der Literatur auch verschiedenen Autoren und Autorinnen der Neuzeit.
So finden neben Friedrich Dürrenmatt auch der aktuelle Roman von Ruben Schwarz und die jüngste Anthologie von Erich Pefferlen Einzug in diese Episode. Besonders am Herzen liegt Flischikowski zudem die Vorstellung der Anthologie „Zimt und Poesie“ der Cinnamon Society. Nicht zuletzt, weil der Erlös aus dem Verkauf dieses Werkes für gemeinnützige Zwecke eingesetzt wird.
Was mich besonders gefreut hat, ist dass der wunderbare Roman „Grieche sucht Griechin“ von Dürrenmatt hervorgeholt wurde. Dieser wunderbare Roman wurde seinerzeit auch mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle verfilmt. Herrlich!!!

Hier nun also das komplette Video zur Sendung. Falls Ihr Browser das einbetten von Videos verhindert, klicken Sie bitte auf diesen Link um es direkt auf YouTube anzusehen.

Viel Spaß beim ansehen.

In nächsten Abschnitt finden Sie noch den Timecode zu den einzelnen Beiträgen.
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Zum Tod von Maria Mies.

Zum Tode von Maria Mies.
In Memoriam Maria Mies

Von Amir Mortasawi und Rainer Andreas Seemann.

Bild: Wikipedia.org

Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe interessierte Leserinnen und Leser,
soeben erreicht mich die Nachricht von Amir Mortasawi, dass die großartige deutsche Soziologin Maria Mies verstorben ist. Sie publizierte feministische, ökologische und entwicklungspolitische Bücher, die international beachtet wurden. Sie war Professorin der Fachhochschule Köln und als strikte Gegnerin der Globalisierung bekannt. Bis ins hohe Alter engagierte sie sich bei „feministAttac“, einem Frauennetz von Attac. Die Nachricht von Ihrem Tode erreichte uns durch eine E-Mail Ihres Mannes, Saral Sarkar, der schrieb:

„Liebe Freunde, liebe Verwandte,

in tiefer Trauer und mit Augen voller Tränen möchte ich Euch/Ihnen mitteilen, dass Maria, meine Frau gestorben ist. Nach einem etwa einwöchigen leichten Leiden an Verletzungen ist sie in der Nacht vom 14. zum 15. Mai, gegen 3 Uhr morgens für immer eingeschlafen.

Über Ihr Wirken.

Quelle: Wikipedia.
Maria Mies war das siebte von zwölf Geschwistern und wuchs in der Vulkaneifel auf. In den 1960er-Jahren arbeitete sie fünf Jahre lang am Goethe-Institut in Indien. Seit den späten 1960er-Jahren war sie in der Frauenbewegung und der Frauenforschung aktiv. 1979 begründete sie am Institute of Social Studies in Den Haag (Niederlande) den Schwerpunkt Women and Development. Ihre Forschungsschwerpunkte: Methoden der Frauenforschung, Landfrauen in der Ersten und Dritten Welt, Kapitalismus und Subsistenz, Kritik der Gentechnik, Alternativen zur globalisierten Wirtschaft. Die Philosophin Annegret Stopczyk schrieb in ihrem Buch Sophias Leib über sie: „Maria Mies, eine Professorin, die in den siebziger Jahren radikale Wissenschaftskritik übte und den ‚Subjektiven Faktor‘ der Forschenden einforderte (1984), ist von wissenschaftsimmanenten Karrierefrauen heftig attackiert und isoliert worden.“

Gemeinsam mit Studierenden der Fachhochschule Köln initiierte und gründete Maria Mies 1976 in Köln das erste autonome Frauenhaus der Bundesrepublik.

1993 wurde Maria Mies emeritiert, war aber unvermindert aktiv in der feministischen und globalisierungskritischen Bewegung, zum Beispiel bei Attac Köln, – wobei sie im Unterschied zu vielen Mitstreitern etwa bei Attac Wert darauf legte, nicht Globalisierungskritikerin, sondern Globalisierungsgegnerin genannt zu werden, wobei sie den Ansatz Lokalisieren statt Globalisieren vertrat.

Maria Mies war in Deutschland Mitbegründerin des Komitees Widerstand gegen das MAI mit, das die bundesdeutsche Öffentlichkeit erstmals über das OECD-Abkommen Multilateral Agreement on Investment (MAI) informiert hat. Dieses kam schließlich zu Fall, nachdem Frankreich auf Distanz dazu gegangen war. Ähnliche Ziele werden aber weiterhin durch das WTO-Abkommen über die Privatisierung von Dienstleistungen und öffentlichen Gütern (GATS) verfolgt. Mies‘ Kritik richtete sich gegen die unzureichende demokratische Kontrolle internationaler Finanz- und Handelsinstitutionen wie WTO, IWF und Weltbank, aber auch der EU, die zu weltweiter Verarmung führe. Generell trug sie frühzeitig zur internationalen Vernetzung der globalisierungskritischen Bewegung bei. Seit Ende der 1990er-Jahre beschäftigte sie sich besonders mit dem Zusammenhang zwischen neoliberaler, konzerngesteuerter Globalisierung und den neuen permanenten Kriegen.

Sie war im Jahr 2008 Mitinitiatorin des „Kölner Aufrufs gegen Computergewalt“, in dem zum Verbot von „Killerspielen“ aufgerufen wurde.

Maria Mies war verheiratet mit dem indischen Wissenschaftler Saral Sarkar, mit dem sie in Köln lebte. Ihren Vorlass übergab sie dem Kölner Frauengeschichtsverein, der diesen kontinuierlich erschließt. Sie starb am 15. Mai 2023 und wird am 25. Mai 2023 auf dem Kölner Südfriedhof beigesetzt.

Lassen Sie sich patentieren! Maria Mies, Köln 1996

Anlässlich des 85. Geburtstages von Prof. em. Maria Mies [1] und nach Rücksprache mit ihr erfolgt die Wiedergabe eines Textes, der 1996 aus Protest gegen die Patentierung des Neem-Baumes in Indien durch einen amerikanischen Wissenschaftler verfasst wurde [2-4]. Das EU-Patentamt zog im weiteren Verlauf die Anerkennung dieses Patentes zurück.

۞۞۞

Anmerkungen:

[1] https://amirmortasawi.wordpress.com/category/maria-mies/

[2] Das Krokodil, Ausgabe 0, März 2012

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Niembaum

[4] https://www.youtube.com/watch?v=3ckzkNdOHtA

 

Lassen Sie sich patentieren!

Maria Mies, Köln 1996 

© Common Intellectual Property of People with Resistance Genes (CIPPRG)

(Zu singen auf die Melodie: Freude, schöner Götterfunken)

1.

Lassen Sie sich patentieren,

denn Sie sind ein Kapital.

Ihre Leber, Ihre Nieren,

Ihre Gene allzumal.

Lassen Sie sich patentieren,

denn es gibt Sie nur einmal.

Eh‘ die Multis Sie sezieren,

haben Sie die erste Wahl. 

2.

Gene, Gene und Patente,

ja, das ist der neuste Hit.

Ja, das bringt die beste Rente.

Machen Sie beim Reibach mit.

Was da kreucht und fleucht auf Erden,

was da blüht auf dieser Welt –

alles muss zur Ware werden.

Alle Ware wird zu Geld. 

3.

Merck, Monsanto, Ciba Geigy,

Hoechst und Bayer machen mit,

bei der Jagd auf die Patente,

bei dem Run auf den Profit.

Diese großen neuen Mütter

schaffen Nahrung, heilen Schmerz.

Wenn nur die Bilanzen stimmen,

brauchen sie kein Menschenherz. 

4.

Dieses schöne neue Leben

bringt nicht die Natur hervor.

Kinder schaffen nicht mehr Frauen,

die entstehen im Labor.

Die Natur wird überflüssig

hier in diesem Jammertal.

Uns’re Mutter ist die Technik,

Vater ist Herr Kapital. 

5.

Denn was ist denn schon ein Leben

in dem ew’gen Einerlei.

Doch Ihr Gen, das lebt ja ewig,

ist es erst vom Körper frei.

Freiheit, die das Gen bescheret,

frisch auf Ihrer Samenbank,

wo es dann den Fortschritt mehret,

sagen wir den Multis Dank.

۞۞۞

Im nächsten Abschnitt finden Sie noch einige Gedichte von Amir Mortasawi, die er für Sie geschrieben hat.
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