David P. Eiser zu meinem Buch „Deutschland und die Demokratie“.

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Rezension zu meinem Buch „Deutschland und die Demokratie„.

Von David P.Eiser.

Cover

Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe Leserinnen und Leser,
David P. Eiser ist ebenfalls ein Autor unseres Verlags und ich freue mich sehr, dass er auch eine Rezension zu meinem Buch geschrieben hat. Eiser betreibt einen eigenen, sehr interessanten Blog, aus dem ich im Buch zweimal zitiert habe.

Noch ein kleiner Hinweis: Der Autor schreibt in permanenter Kleinschrift. Dieser Schreibstil entspricht dem Funkfernschreibdienst Mitte des 20. Jahrhunderts. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder zwischenzeitlichen Regeln wäre rein zufällig und ist auch nicht beabsichtigt.

Sein wunderbares Buch „Begegnung im Terminal„, das wir herausgeben konnten, ist ebenfalls in diesem Stil geschrieben.

Im nächsten Abschnitt können Sie die Rezension lesen.

Hier nun seine Rezension:

moin herr seemann,

gratulation zu dieser fleissarbeit. wie ich vermutet hatte – fast auf jeder seite ein hinweis auf verhaltensweisen, die dem demokratischen system zu widersprechen scheinen. die fülle dieser auffälligkeiten wirkt erschlagend und aufrüttelnd zugleich.

wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die welt ein lebender organismus ist, der repräsentiert, was ihn bewegt, und versucht, sich anzupassen an die fülle unserer vorstellungen, bedürfnisse und wünsche.

bei rund 8 milliarden menschen kommen da riesige volksmassen zusammen, die an einem strick ziehen können. d.h. hier werden mittlerweile soziologische und politische kräfte wirksam, wie wir sie in dieser fülle nie erlebt haben. folglich wird sich der umgang damit ändern müssen.

politische richtungen entwickeln sich zunehmend nicht nur landeinwärts sondern länderübergreifend auf dem globus, und zwar nicht zur regulierung von verwaltungsaufgaben zum schutz und wohlergehen der völker sondern auf dem boden von machtwillen und machtverteidigung.

das zieht unweigerlich gegenkräfte ins spiel, wodurch kostbare ressourcen gebunden und vernichtet werden, die beispielsweise zur lösung des klimaproblems benötigt würden.

es kommt im rahmen dieser „machtspielchen“ zur vernachlässigung vieler naheliegender aufgaben, wodurch sich ärger und wut bei den bürgern aufstauen, die nicht das grosse ganze im blickfeld haben sondern sich in ihrem lebenskreis optimal einrichten möchten. das scheint insbesondere in der EU in zunehmendem masse der fall zu sein, wo offenbar zwischen dem wunsch nach vielfalt auf der einen seite und vereinheitlichung über die völker hinweg auf der anderen seite noch kein ausgewogenes mittelmass gefunden wurde.

aber es wird uns nicht gelingen, einen für alle erträglichen und gleichzeitig erstrebenswerten modus vivendi zu finden und zu etablieren, weil der machthunger und die gier der wenigen mächtigen mit ihren followern auch unsere zukunft beherrschen werden; denn solange menschen leben, werden sie typisch menschlich agieren und reagieren, und der „einfache“ bürger wird auch in zukunft in einer welt leben müssen, wo kompromisse unverzichtbar sind und zu persönlichem verzicht auffordern.

ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass jemals ein staat bereit wäre, in die geschäftsführung des landes eine qualitätskontrolle einzubauen, die dafür sorgen würde, dass das regierungshandeln unter optimalen führungsfähigkeiten erfolgt, dass mit ki-gestützten methoden optimale handlungsentwürfe geschaffen werden und die tollen möglichkeiten des parteienstaates beschnitten werden zugunsten direkter entscheidungen durch das volk. das würde ja verzicht auf zig ebenen bedeuten. das gibt keine partei, kein abgeordneter her.

aber das soll die bedeutung ihres buches nicht schmälern. es bleibt unverzichtbar, kritik zu üben, wo fehler auftauchen, sich bruchstellen bilden, verdacht nicht ausgeräumt werden kann.

vergessen wir dabei nicht, auch dankbar dafür zu sein, unsere meinung in die öffentlichkeit tragen zu dürfen. es bedarf nur weniger flugminuten, um in länder zu kommen, wo dies bereits nicht mehr ohne drastische negative folgen möglich ist.

liebe grüsse aus dem mittelhohen norden

ihr
David P. Eiser

Ich bedanke mich sehr, lieber Herr Eiser, für diese Rezension.
Ihr Rainer Andreas Seemann

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