Die Gefallsüchtigen – verdichten, verkürzen und verfälschen.
Die Gefallsüchtigen: Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik
Von Wolfgang Herles
Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe Leserinnen und Leser,
ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. In mir jedoch entsteht mehr und mehr ein starkes Gefühl der Ablehnung gegenüber den Medien. Das Wort „Lügenpresse“, bei den Protestlern aller Couleur derzeit stets im Gebrauch, macht inzwischen auch bei vielen „ganz normalen“ Zeitungslesern und Nachrichtenguckern die Runde. Auch ich frage mich immer mehr, was ist nur aus den Nachrichtensendungen und den einst so stolzen Nachrichtenmagazinen geworden? Warum ist der „Spiegel“, der unter Rudolf Augstein das Kampfblatt gegen das Establishment war, inzwischen zum Hofberichterstatter der Regierung verkommen? Warum findet man im Stern, einst unter Henri Nannen eine durchaus gesellschaftskritische Wochenzeitschrift, heute mehr Artikel über Sex-Sternchen und Aktmodelle als über die derzeit brennenden Themen unserer Zeit? Rudolf Augstein ist einst lieber ins Gefängnis gegangen als seine Überzeugungen aufzugeben (siehe Spiegel Affäre)! Sein Nachfolger ist dagegen ein Schwächling, der jeden Konflikt mit der Regierung scheut und lieber den Mund hält, wo er schreien müsste. In den Nachrichten der öffentlich rechtlichen Sender werden kritische Berichte, sofern sie gegen die Regierung gerichtet sind, gar nicht mehr gebracht. Dafür baut man Feindbilder gegen Bürger, die sich Sorgen um unser Land machen, auf. Herles, der einst auf Betreiben von Altkanzler Kohl als einer der letzten kritischen Redakteure des ZDF von der Leitung des Bonner ZDF Studios suspendiert wurde, beschreibt, wie die Lügenmedien im Hintergrund arbeiten. „Pegida und die AfD sind genau das, was unsere „Entrüstungsindustrie“ braucht. Nichts lenkt mehr von den Versäumnissen unserer schwachen Politiker ab als solch künstlich aufgeblähte Feindbilder.“ Dieses Buch zeigt schonungslos auf, wie wir von den Nachrichtenmedien betrogen und hinters Licht geführt werden. In diesem Buch geht es hauptsächlich um die öffentlich rechtlichen Fernsehsender der ARD und des ZDF, die ihrer eigentlichen Aufgabe „Bildung und Information“ nicht mehr nachkommen. Sie können diese Erkenntnisse aber 1:1 auch auf unsere Tages- und Wochenzeitungen übertragen. Sehen Sie dazu auch diesen Artikel im Blog., der mir die Augen geöffnet hat.
Kurzbeschreibung/Inhaltsangabe
Die längst fällige Medienkritik wird in diesem Buch offen ausgesprochen. Populistische Politiker, die ihr Fähnchen nur noch in den Wind hängen und Medien, die mitspielen. Vor allem ein immer seichteres öffentlich-rechtliches Fernsehen, das sich ohne Not unter das Diktat der Quote gestellt hat.
Das Ergebnis: Moralismus und Alarmismus statt kritischem Qualitätsjournalismus. Statt Aufklärung und Bildung nur Fußball und Krimis. Ihre Aufgabe, »vierte Gewalt« in unserem demokratischen Gemeinwesen zu sein, verfehlen die Gebührensender dramatisch. Und das am Beginn des digitalen Zeitalters, wo sie so wertvoll sein könnten wie nie.
Wolfgang Herles beschreibt diesen besorgniserregenden Zustand und fordert: Reformiert ARD und ZDF grundlegend oder schafft sie ab.
Über den Autor
Wolfgang Herles wurde im bayerischen Tittling (Niederbayern) geboren und wuchs in einem katholischen Elternhaus in Lindau (Bodensee) auf, wo sein Vater als Realschullehrer tätig war. 1956 wurde er eingeschult und legte 1971 sein Abitur am Bodensee-Gymnasium Lindau ab. Im Anschluss besucht er von 1972 bis 1973 die Deutsche Journalistenschule in München.
Von 1975 bis 1980 war Herles als freier Hörfunkjournalist für den Bayerischen Rundfunk als Korrespondent in Bonn tätig und studierte parallel an der Universität München Germanistik (Neuere Deutsche Literatur), Geschichtswissenschaft und Psychologie. Dabei erwarb er 1977 einen Magister-Grad und wurde 1982 über den „Beziehungswandel zwischen Mensch und Natur im Spiegel der deutschen Literatur seit 1945“ zum Dr. phil. promoviert. Herles war Mitglied der Jungen Union, galt als CSU-naher sowie katholisch-konservativer Journalist und machte als solcher schnell Karriere. Ab 1980 arbeitete er als Redakteur für Report München, Tagesschau und Tagesthemen.
1984 erfolgte der Wechsel zum ZDF, wo er als stellvertretender Hauptredaktionsleiter Innenpolitik die Konzeption und Moderation der Politmagazine „Bonn direkt“ und „Was nun, …?“ übernahm. Von 1987 bis 1991 war Herles Leiter des ZDF-Studios in Bonn. Obwohl sein Vertrag als Studioleiter erst im November 1992 enden sollte, bat Herles den Sender 1991 um die Übertragung einer neuen Aufgabe. Die CDU-nahen Mitglieder des ZDF-Verwaltungsrates sollen zuvor auf seine Ablösung gedrängt haben, weil Herles wiederholt scharfe öffentliche Kritik am damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl geübt hatte. Die „Revolution von 1968“ verteidigt Herles gegen Kritik und plädierte 1991 in der Diskussion um den Sitz von Bundestag und Bundesrat für Bonn.
Bis 1996 moderierte er die ZDF-Talkshow „live“. Von 2000 bis 2015 war Wolfgang Herles Redaktionsleiter und Moderator der ZDF-Kultursendung „Aspekte“. Zudem moderiert er die Bücher-Sendungen „Schrifttypen“ (3sat) und „auf den Punkt“ (Phoenix). 2011 startete im ZDF eine neue Literatursendung mit Moderator Herles: Das blaue Sofa. Er ist ein vehementer Kritiker der traditionellen deutschen Sonderwegs der Kategorisierung zwischen „ernster“ und „unterhaltender“ Literatur.
Das Buch ist sowohl als E-Book als auch in gedruckter Version erhältlich und kann über diesen Link direkt bei AMAZON bestellt werden.
Wir, als Zuschauer haben die Macht, gegen diese Verdummung vorzugehen. ARD und ZDF leben wie Maden im Speck von unseren Zwangsabgaben. Dafür dürfen wir erwarten, dass sie ihre Grundaufgaben, die im Gesetz festgelegt sind, erfüllen.
Ihr Rainer Andreas Seemann