Ein Grabgesang auf den investigativen Journalismus.
Update: Dieser Bericht stammt vom 06. Februar 2021, also während des Corona-Lockdowns. Ich habe ihn noch einmal nach vorne geholt, weil er immer noch aktuell ist. Es hat sich nichts geändert — nein es ist sogar noch schlimmer geworden. Seinerzeit war Angela Merkel noch Kanzlerin und Spahn der Gesundheitsminister. Die Namen haben sich inzwischen geändert. Die Politik nicht.
Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe Leserinnen und Leser,
die Älteren von uns werden sich noch an die „Spiegel-Affäre“ im Jahre 1962 erinnern. Dabei handelte es sich um eine politische Affäre in der Bundesrepublik Deutschland, bei der sich Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ aufgrund eines kritischen Artikels der Strafverfolgung wegen angeblichen Landesverrats ausgesetzt sahen. Es war das erste Ereignis in der Nachkriegsgeschichte, zu dem die westdeutsche Öffentlichkeit spontan und engagiert politisch Stellung nahm, weil sie darin einen Versuch sah, eine missliebige Publikation zum Schweigen zu bringen. (Quelle: Wikipedia)
Lange ist es her. Rudolf Augstein, der damalige Herausgeber des „Spiegel“ ging lieber ins Gefängnis, als seine Quellen preiszugeben. Die Bevölkerung ging auf die Straße und protestierte gegen diesen Angriff auf die Pressefreiheit. Der Ausgang der Affäre, in deren Verlauf zwei Staatssekretäre entlassen wurden und der damalige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß aus dem Kabinett Adenauer ausscheiden musste, wurde seinerzeit als Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland angesehen.
Was ist davon geblieben? Welch trauriger jämmerlicher Rest ist von diesem investigativen Journalismus heute noch übrig? Sehen Sie sich doch den Spiegel heute an. Er schreibt brav, was alle anderen auch schreiben. Und wenn gerade mal nichts Interessantes zum Drucken da ist, dann erfindet man eben irgendwelche Sensationen, wie das Magazin dann kleinlaut zugeben musste, weil der Skandal nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden konnte. Quelle: Spiegel vom 19.12.2018 Rudolf Augstein rotiert immer noch in seinem Grab. Hat der Skandal irgendetwas verbessert? Wird heute wieder recherchiert, nachgefasst, tiefer gegraben? Mitnichten! Es wurde noch schlimmer. Die Bundesregierung fördert die Zeitungen und Medien, die brav im Sinne der Regierung berichten mit Millionen Beträgen.
Tagesschau und Heute lesen stupide nur Berichte aus der Ukraine vor und berichten, was Scholz und Konsorten vorgeben. Welch ein jämmerlicher Zustand. Über Kriege und Konflikte wird grundsätzlich nur noch einseitig berichtet, ohne die Hintergründe zu beleuchten.
Gleichzeitig wird mit Empörung über Menschenrechtsverletzungen in Russland, Belarus und sonst wo berichtet. Über die Übergriffe der Polizei in Deutschland auf friedliche Demonstranten, die gegen die fortlaufende Beschneidung ihrer Grundrechte im Schatten von Corona demonstrieren, wird nicht berichtet. Man muss schon in den alternativen Medien suchen, um entsprechende Berichte zu finden. Facebook, Twitter und YouTube löschen gnadenlos jeden Bericht, der nicht dem Mainstream entspricht. Konten von regierungskritischen Berichterstattern werden einfach gesperrt. Ich selbst war schon mehrfach davon betroffen. Ein Kommentar von mir, der mir eine mehrtägige Sperre einbrachte, wurde schnell gelöscht. Ich hatte mich erdreistet zu fragen, wie lange der dumme Deutsche Michel sich eigentlich noch das neue Denunziantentum gefallen lässt. Da wurden drei Skatspieler, die sich in einer Privatwohnung während des Corona-Lockdowns getroffen hatten, von einem Nachbarn denunziert. Ein Münchener, sogenannter braver Bürger, holte die Polizei, weil ein paar Kinder am Olympiahügel rodelten — auch während des Lockdowns. Die rückte auch gleich schwer bewaffnet an und räumte den Hügel ohne Gnade, trotz weinender Kinder, die die Welt nicht mehr verstanden. Dass ein paar Tage zuvor die Superstars von Bayern München dasselbe taten, interessierte natürlich niemand.
Über so etwas darf man natürlich nicht im Facebook schreiben.
In den Altenheimen (und nicht nur dort) sterben Menschen nach der Corona-Impfung. Schreibt die Presse darüber? Wenn ja, dann mit Erklärungen, dass das selbstverständlich nichts mit der Impfung zu tun hat. Eine Pflegerin, die darüber in den sozialen Netzwerken berichtet hat, wurde sofort fristlos entlassen. Von 10, bis dahin vollkommen gesunden Menschen, starben 4 direkt nach der Impfung, weitere 4 erlitten schlimmste Nebenwirkungen und mussten intensiv behandelt werden. Warum geht keiner dieser tollen Journalisten dieser Geschichte nach? Das wäre doch früher für die Springer Presse oder für den Spiegel ein „gefundenes Fressen“ gewesen.
Schon seit Langem wissen wir, dass Angela Merkel in der Jugendorganisation der SED als Referentin für Agitation und Propaganda tätig war. Es gibt Gerüchte, dass sie auch für die Stasi als IM gearbeitet hat. Wo zum Teufel sind die Journalisten, die diesen Gerüchten nachgehen? Wieso werden die Stasi-Akten, die unsere Kanzlerin betreffen unter Verschluss gehalten, wenn sie doch nichts zu verbergen hat?
Stattdessen lesen wir, egal welche Zeitung wir zur Hand nehmen, überall den gleichen Mist.
Welch ein Trauerspiel!
Udo Ulfkotte schrieb bereits im Jahr 2014 sein Buch „gekaufte Journalisten„. Ich stelle es Ihnen im nächsten Abschnitt noch einmal vor. Was er dort beschreibt, ist die Basis für das, was heute passiert. Ich glaube nicht, dass der Autor selbst ahnte, wie schlimm es heute, im Jahre 2021 um den investigativen Journalismus steht und wie sehr die kritischen Journalisten mundtot gemacht wurden und durch „brave Lohnschreiberlinge“ ersetzt wurden.
Erschienen am 11. September 2014, schrieb der 2017 verstorbene Journalist Udo Ulfkotte ein bemerkenswertes Buch. Natürlich wurde er sofort als „NAZI“ diffamiert und natürlich sofort in die berühmte „rechte Ecke“ verbannt, in der alle Autoren und Journalisten landen, die nicht regierungstreu berichten bzw. gegen den Mainstream schwimmen. Es verwundert kaum, dass oftmals die am lautesten schreien, die seine Bücher gar nicht gelesen haben. Aber das sind wir inzwischen gewohnt. Mich ficht es nicht mehr an. 2004 geriet Ulfkotte auch ins Visier der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Kein Wunder! Zum Buch:
Inhaltsangabe/Kurzbeschreibung
Haben auch Sie das Gefühl, häufig manipuliert und von den Medien belogen zu werden? Dann geht es Ihnen wie der Mehrheit der Deutschen. Bislang galt es als »Verschwörungstheorie«, dass Leitmedien uns Bürger mit Propagandatechniken gezielt manipulieren. Jetzt enthüllt ein Insider, was wirklich hinter den Kulissen passiert.
Der Journalist Udo Ulfkotte schämt sich heute dafür, dass er 17 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet hat. Bevor der Autor die geheimen Netzwerke der Macht enthüllt, übt er konsequent Selbstkritik. Er dokumentiert hier zum ersten Mal, wie er für seine Berichterstattung in der FAZ geschmiert und die Korruption gefördert wurde. Und er enthüllt, warum Meinungsführer tendenziös berichten und wie der verlängerte Arm der NATO-Pressestelle Kriege medial vorbereitet. Wie selbstverständlich wurde auch der Autor in die Netzwerke amerikanischer Eliteorganisationen aufgenommen, erhielt im Gegenzug für positive Berichterstattung in den USA sogar eine Ehrenbürgerurkunde.
In diesem Buch erfahren Sie, in welchen Lobbyorganisationen welche Journalisten vertreten sind. Der Autor nennt Hunderte Namen und blickt auch hinter die Kulissen jener Organisationen, welche unsere Medien propagandistisch einseitig beeinflussen, etwa: Atlantik-Brücke, Trilaterale Kommission, German Marshall Fund, American Council on Germany, American Academy, Aspen Institute und Institut für Europäische Politik. Enthüllt werden zudem die geheimdienstlichen Hintergründe zu Lobbygruppen, die Propagandatechniken und die Formulare, mit denen man etwa bei der US-Botschaft Fördergelder für Projekte zur gezielten Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Deutschland abrufen kann.
Wenn die CIA vorgibt, was geschrieben wird
Können Sie sich vorstellen, dass Geheimdienstmitarbeiter in Redaktionen Texte verfassen, welche dann im redaktionellen Teil unter den Namen bekannter Journalisten veröffentlicht werden? Wissen Sie, welche Journalisten welcher Medien für ihre Berichterstattung geschmiert wurden? Und haben Sie eine ungefähre Vorstellung davon, wie renommierte »Journalistenpreise« vergeben werden? Da geht es im Hintergrund zu wie bei den einstigen Ehrungen der »Helden der Arbeit« in der früheren DDR – da wird Propagandaarbeit ausgezeichnet. Vom Journalisten zum Propagandisten ist es nicht weit. Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie unsere Zeitungen mit ganz anderen Augen sehen, den Fernseher öfter einfach abschalten und auch wissen, was Sie dem Radio noch glauben können: fast nichts. Denn Ulfkotte schreibt auch penibel auf, welcher Sender welcher politischen Partei gehört und welche Journalisten wie beeinflusst werden. Sie erkennen, wie Sie manipuliert werden – und Sie wissen, von wem und warum. Am Ende wird klar: Meinungsvielfalt wird jetzt nur noch simuliert. Denn unsere »Nachrichten« sind häufig reine Gehirnwäsche.
Über Udo Ulfkotte können Sie ausführlich bei Wikipedia nachlesen. Folgen Sie einfach diesem Link.
Was ich mir für 2021 und die folgenden Jahre wünsche, wurde ich neulich gefragt. Meine Antwort: „Ich wünsche mir wieder mehr Journalisten mit Mut. Ich wünsche mir Reporter, die mit Biss jedem noch so mageren Hinweis nachgehen, nicht locker lassen, recherchieren und aufdecken. Solche Journalisten wie Robert Upshur „Bob“ Woodward und Carl Bernstein, die in den 1970er Jahren die Watergate-Affäre aufdeckten. Leider bin ich überzeugt, dass mein Wunsch ein Traum bleiben wird!
In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich aus Spanien
Ihr Rainer Andreas Seemann