Vor dem Erben kommt das Sterben.

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Vor dem Erben kommt das Sterben: oder: wie Cleopatra nach Köln kam.

Von Ulrike Blatter.

Cover

Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe Leserinnen und Leser,

wie immer bin ich sehr dankbar, wenn ich auf besondere Bücher aufmerksam gemacht werde. Der heutige Tipp stammt von Dr. Dietrich Weller. Er schrieb mir vor zwei Wochen in einer E-Mail unter anderem:

„Ich schreibe diesen Brief, weil ich heute einen wichtigen Buch-Tipp habe. Frau Dr. med. Ulrike Blatter ist mir gut bekannt, weil sie Mitglied im BDSÄ und Autorin im Almanach deutschsprachiger Schriftstellerärzte ist. Sie hat ihre Tätigkeit als Rechtsmedizinerin zugunsten der schriftstellerischen Passion aufgegeben und sich auf Krimis spezialisiert. Die ersten drei aus ihrer Feder (richtiger: aus ihrem PC) kenne ich und finde sie spannend, trickreich konstruiert, flüssig geschrieben und sehr gut recherchiert.“

Nun ist ein neuer Krimi der schriftstellernden Ärztin erschienen und ich freue mich sehr, diesen hier im Autorenblog vorzustellen.

Kurzbeschreibung/Inhaltsangabe



Gibt es das – wahre Freundschaft und die ganz große Liebe? Oder ist das Ganze doch nur ein mieser Betrug, der nach Rache schreit? Als Blanche wieder nach Köln zurückkehrt, hofft sie, dass endlich Gras über die Sache von damals gewachsen ist. Als Wahrsagerin fängt sie wieder bei Null an. Ihr Ziel: Mit vertretbarem Arbeitsaufwand schnell reich zu werden. In der wohlhabenden Witwe Sybille findet sie ein wohlfeiles Opfer.

Es ist der Herbst 2008: Bauschäden, Mietwucher und Immobilienhaie. So sieht es aus im Kölner Severinsviertel, wo Blanche wohnt. Das stört Blanche aber nicht im Geringsten: denn bald wird sie genug Geld haben für ein Penthouse mit Panoramablick auf Rheinufer und Dom. Sie macht ihre Sache wirklich gut. Vielleicht zu gut? Eines Tages treibt sie ihr Spiel zu weit. An dem Tag, als das Kölner Stadtarchiv einstürzt, wendet sich das Blatt. Ob zum Guten oder zum Schlechten, weiß nur Cleo, die geheimnisvolle weiße Katze – aber wer fragt schon eine Katze?

Über die Autorin

Foto: privat

Es begann alles ganz harmlos: während der Schulzeit schrieb ich Gedichte und es gab erste kleinere Veröffentlichungen.
Das nächste größere Prosastück war, wie ich ehrlicherweise gestehen muss, meine Doktorarbeit – und die ließ bereits Schlimmes ahnen: ich promovierte in der Rechtsmedizin. Das ‚Handwerk‘ der Rechtsmedizin und Psychiatrie erlernte ich in der Schweiz. Schwiizerdütsch zu lernen war für mich, als Rheinländerin, eine echte Herausforderung. Aber schließlich war ich auch nachts um zwei in der Lage, drogenbetörte Notfallpatienten in ihrer ureigenen Sprache anzusprechen. Weitere (sehr ausführliche) Informationen über die Autorin finden Sie hinter diesem Link!

Ich möchte Ihnen noch eine Rezension von Dr. Dietrich Weller vorstellen, die, so glaube ich, alles über das Buch und die Autorin aussagt. Ich habe das Buch ebenfalls gelesen und wüsste nicht, was ich anderes schreiben sollte.

Rezension von Dr. Dietrich Weller



Dr. Weller Bild: privat

Dr. med. Ulrike Blatter ist Rechtsmedizinerin, die ihr berufliches Wissen und ihre schriftstellerische Leidenschaft in den letzten Jahren so verbunden hat, dass sie jetzt in ihrem vierten Krimi einen Mord schildert, der keine Spuren hinterlässt und so ausgeführt wird, dass der Tod nicht als Mord nachgewiesen und der Täter nicht gefunden werden kann. Das ist der perfekte Mord. Ein hoher Anspruch!
Aber da ist noch viel mehr in diesem Buch, warum ich es lesenswert finde.
Ulrike Blatter war als Kölnerin tief betroffen von dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009, bei dem kostbarste Archivalien auf 30 km Regalböden von Schutt begraben wurden. Sie hat diese Kulturkatastrophe, bei der auch zwei Menschen starben, als Anlass genommen, darum herum einen fantasievollen und realistischen Krimi zu schreiben. Fantasievoll und realistisch – das ist kein Widerspruch in sich. Nichts ist so fantasievoll wie die Realität.
Fantasievoll ist der Krimi, weil er esoterische Ansichten wie Rückführung und Reinkarnation als Tatsachen in die Handlung einbindet. Der Leser wird immer wieder von Cleo, einer sprechenden Katze, durch die Handlung geführt, und er muss die einzelnen Handlungsteile, die scheinbar willkürlich zusammengewürfelt aneinander gereiht sind, sorgfältig zu einer chronologischen Folge zusammensetzen. Dies gelingt aber gut anhand der vorgegeben Daten.
Realistisch ist das Buch, weil Ulrike Blatter mit kriminalistischer Akribie die Geschichte Kölns und viele unbekannte und ungewöhnliche Details aufdeckt. Die sozialen Folgen der Umstrukturierung des Veedels (ein Stadteil von Köln) und des skandalumtobten U-Bahnbaus werden beschrieben, und der Nicht-Kölner lernt das Kölsche Grundgesetz mit seinen elf Paragrafen kennen. Für Köln-Liebhaber ist dieses Buch eine Fundgrube zur Stadtgeschichte.
Und worum geht es in diesem Krimi? Blanche, die in ihrer Jugend Lara hieß und sich bei einem langjährigen Aufenthalt in der Schweiz einen anderen Namen gegeben hat, kommt in ihre Geburtsstadt Köln zurück. Sie braucht dringend Geld und entwickelt sich zur gewissenlosen Wahrsagerin, die mit Hokuspokus und eiskaltem Kalkül die reiche Witwe Sibylle schröpfen und beerben will. Um Rückführungen in Hypnose in frühere Epochen zu begründen, in denen Sibylle ihren geliebten Mann wieder trifft, erforscht Blanche historische Einzelheiten aus der Stadtgeschichte.
In einem der ersten Kapitel findet der Leser Blanche plötzlich tot in der Badewanne liegen. Daneben sitzen Cleo und Sie. Richtig gelesen: Das Sie muss großgeschrieben werden, Sie taucht immer wieder auf und spricht mit der Katze. – Wer ist Sie? – Es lohnt sich, das spannende Buch zu lesen, schon allein, um zu erfahren, wer Sie ist und wie man einen perfekten Mord begehen kann. So viel sei verraten: Blanches Tod ist nicht der perfekte Mord. Da war noch etwas anderes.
Die schnörkellose Sprache, der Witz in der Handlung, die typisch kölschen Sprüche und der Kölner Klüngel sind eine Unterhaltung der besonderen Art. Die bildhaft geschilderten Charaktere und die tatsächlich geschehenen Ereignisse sind kunstvoll ineinander verwoben. Wer es ganz genau wissen will, wo die Grenze zwischen Historie und Dichtung läuft, findet im Anhang sogar die Quellen für die Zitate und die Einzelheiten der Konstruktion.
Ulrike Blatter hat mit diesem Buch ihrer Heimatstadt eine kriminalistische Liebeserklärung gemacht und ein Spendenkonto zur Erhaltung der Archivalien in dem eingestürzten Stadtarchiv eingerichtet.
Wer mehr über Ulrike Blatter und ihre Arbeit wissen will, ist auf www.ulrike-blatter.de willkommen.

(gez.) Dr. med. Dietrich Weller, Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Schriftstellerärzte
15.02.20116

Das Buch ist als E-Book und Taschenbuch erschienen und kann über diesen Link bei AMAZON bestellt werden.

Wie immer wünsche ich Ihnen einen wunderschönen Krimiabend mit diesem Buch!

Ihr Rainer Andreas Seemann


2 Kommentare

  • Vielen Dank für Ihren Kommentar, liebe Frau Dr. Blatter. Allerdings bitte ich auch zu bedenken, dass ohne AMAZON Kindle Direct Publishing und ohne AMAZON Create Space viele gute und junge Autoren keine Chance gehabt hätten, ihre Bücher zu veröffentlichen. Dennoch besuche auch ich sehr gerne gute Buchhandlungen um darin zu „stöbern“. Viele alteingesessene Buchhändler geben sich heute viel Mühe, ihre Kunden bei der Stange zu halten, sei es mit Aktionen und/oder Events. Diese Mühe zu belohnen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

    Ich freue mich schon auf Ihr nächstes Buch!

    Ihr Rainer Andreas Seemann

  • Ein herzliches Danke für diesen tollen Artikel – das Buch gibt es auch im Buchhandel (die Buchhändler freuen sich nämlich über nicht-virtuelle Kundschaft!) Übrigens, ab dem Wochenende läuft ein Gewinnspiel, bei dem ich 10 meiner Bücher verlose. Als Hauptgewinn spendiere ich eine Wohnzimmerlesung. Bedingung: ein paar Fragen zum Buch beantworten … Ab Sonntag steht alles auf meiner Homepage oder auf facebook. Falls jemand Lust auf eine Rezension hat, freue ich mich übrigens sehr!

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