Wulf Schady — glauben und wissen.
glauben und wissen.
Von Wulf Schady.
Liebe Freunde meines Autorenblogs,
liebe interessierte Leserinnen und Leser,
es ist bereits das zweite Buch, das wir von Wulf Schady herausgeben. Im Mai 2020 erschien sein Buch „Unsere Lebenseinstellungen formen das Gesicht der Erde“ bei Seemann Publishing. Nun folgt ein weiteres hochinteressantes Werk des Autors. „glauben und wissen“ ist ein philosophisches Buch, das aber in einer für jeden verständlichen Sprache geschrieben ist. Der Autor verzichtet bewusst auf alle wissenschaftlichen und für Laien unverständlichen Ausdrücke. Und genau das macht das Buch so wertvoll. Es ist mehr als lesenswert. Es ist spannend, verständlich und es erklärt so vieles, was heute in unserer Welt passiert. Es zeigt Lösungen auf, die JETZT notwendig sind um unsere Welt aus dem Chaos zu befreien, in dem wir uns für jeden erkennbar befinden.
Der Autor stellt sich unter anderem die Frage:
„Wenn wir die Existenzdauer des Kosmos auf die Länge eines 24 Std.-Tages projizieren, so erscheint der Mensch gerade mal in den letzten drei Sekunden. Wie viele Bruchteile von Sekunden haben wir Menschen noch?“
Der Mensch hat es tatsächlich geschafft in den paar Sekunden seines Daseins die Welt an den Rand des Abgrunds zu führen.
Das Buch geht der Frage nach, wie es dazu kommen konnte und was passieren muss, aus unserer Welt einen friedlichen, lebenswerten Planeten zu machen.
Im nächsten Abschnitt lassen wir den Autor selbst zu Wort kommen und ihn erklären, warum er dieses Buch geschrieben und was er damit erreichen will.
Wulf Schady — Meine Absichten mit diesem Buch.
Setzen wir uns als Erwachsene in Gedanken noch einmal auf die Schulbank. Im Gesellschaftskundeunterricht soll ein Aufsatz geschrieben werden mit dem Titel: „Zeige auf, durch welche Ideen unsere Welt friedlicher werden könnte.“
Pessimisten würden wahrscheinlich den kürzesten Aufsatz verfassen: Der Mensch ist wie er ist. Je mehr Menschen die Erde bevölkern, umso unfriedlicher wird es werden!
Optimisten könnten unfriedliches Verhalten auf einen Mangel an Gerechtigkeit zurückführen, welcher mit Einsicht und gutem Willen wohl überwindbar wäre.
Spiritisten könnten Wege einer Heilung vom Bösen zum Guten aufzeigen wollen.
Wissenschaftlich interessierte Menschen, die das Problem der Überbevölkerung als wesentlichen Auslöser von Unfrieden vermuten, könnten eine Lösung in der Besiedlung anderer Planeten wähnen.
Ideologisch geprägte Menschen „wissen unfehlbar“, was richtig und was falsch ist. Darum gelte es, den Leitlinien vorgegebener Ideologien zu folgen. Dann würde Frieden herrschen!
Kulturell interessierte Menschen – so sie nicht allein auf die eigene Kultur fixiert sind – würden im weltweiten Austausch von Kulturangeboten eine Verfriedlichung der Welt sehen.
Wirtschaftlich interessierte Menschen würden, ähnlich den Leistungssportanhängern, eher das Konkurrenzdenken hervorheben. Im Leben gebe es halt Sieger und Verlierer. Mit dieser Einsicht und der Hoffnung auf eine nächste Chance mögen Verlierer ihren inneren Frieden schließen!
Diese Liste der bewusst vereinfachenden Pauschalierungen ließe sich fortsetzen. Ich selber habe mir das Aufsatzthema unter verschiedenen Aspekten sehr häufig gestellt. Die Schaffung von Frieden kann nicht vor einem Gericht erstritten werden, sie ist vielmehr eine der wichtigsten Fragen der Ethik der Menschheit. Dieses Thema stellt sich nicht nur für den Umgang ganzer Völker miteinander, sondern ebenso im gegenseitigen Verhalten einzelner Menschen und im Verhältnis von Menschengruppen zueinander. Ein solches Verhalten zu regulieren, ist und war immer auch das „Wirkungsfeld“ von Religionen.
Durch welche Ideen und Maßnahmen können Religionen unsere Welt friedlicher gestalten, da sie doch vorgeben, den „Inneren Kompass“ eines Gros der Menschheit auszurichten? Diese Kompassnadeln weisen teilweise in sehr unterschiedliche Richtungen: auf Frieden oder Unfrieden, auf Verständigungsbereitschaft oder Feindschaft, auf gesellschaftliche Abgrenzung oder Öffnung, auf Akzeptanz oder Ablehnung unterschiedlicher Glaubensformen sowie des Nichtglaubens.
Warum lautet der Titel meines Buches `glauben und wissen´, nicht etwa `glauben oder wissen´? Eine Distanz von Glaube und Nichtglaube speist sich aus dem Unterschied von mythischer und wissenschaftlicher Denkweise. Für Chancen eines friedlichen Nebeneinanders und keines feindlichen Gegeneinanders von Religion und Wissenschaft müssen Wege gefunden werden. Ein `Glauben oder Wissen´ trennt, ein `Glauben und Wissen´ ermöglicht ein respektiertes Nebeneinander, sogar ein partielles Miteinander – ein wichtiges Anliegen dieses Buches.
In den Spannungsbereichen zwischen verschiedenen Religionen eröffnen sich weitere Fragen, denen ich mich in meinem Buch stelle. Ideen einer interreligiösen Zusammenarbeit sind vom Schweizer Hans Küng mit seinem Weltethos geschaffen worden.
Ich gehe weiteren Fragen nach: Wie nehmen wir Menschen die Welt/den Kosmos wahr? Gibt es Gottesbeweise? Gibt es eine Ethik ohne Glauben? Gibt es Glaube ohne Machtansprüche von Glaubensinstitutionen? Welche Motivationen stehen hinter einer Glaubensgefolgschaft? Vermittelt Religion eher eine Verehrung von Gottheiten als einen friedfertigen Umgang der Glaubenden untereinander? Also: Gottesdienst wichtiger als Menschendienst?
Unser Weltfriede wäre allerdings nicht allein durch ein konfliktarmes Nebeneinander unterschiedlicher Glaubensgruppen bereits gesichert: Jeder Einzelne von uns ist gefordert, zu vereinbarenden Tugenden – im Buch „Kardinaltugenden“ benannt – mit Leben zu füllen.
Aus meinem vorangegangenen Buch „Unsere Lebenseinstellungen formen das Gesicht der Erde“ habe ich das Kapitel „Glaube und Nicht-Glaube als treibende Kraft der Weltgestaltung“ nunmehr mit diesem Buch verselbstständigt. Neue weltpolitische Ereignisse und Entwicklungen, sowie Diskussionen mit Befürwortern und Gegner meiner Thesen veranlassten mich zu diesem Schritt.
Das eingangs genannte Aufsatzthema stelle ich unter die Prämisse: „Wie können wir bisherige Missweisungen unseres „inneren Kompass´“ korrigieren und damit zu einer Perspektive für ein friedfertigeres, sinnerfüllteres Leben gelangen?“ Mir geht es nicht um eine „Pädagogisierung“ des Menschen zu einem „Gutmenschen“, geschweige denn um Drohungen mit Katastrophenszenarien. Ich möchte – ergebnisoffen, wohl aber mit Blick auf mögliche Folgen – ausloten, welche Lebenseinstellungen Menschen zu konstruktivem Handeln bewegen können. Bei meinen Darstellungen lasse ich meine Leser/innen keineswegs im Unklaren über meine persönlichen Auffassungen. Da ich ein entschiedener Gegner von Bevormundung, Intoleranz, Vorrechten, Alleinvertretungs- und Überlegenheitsansprüchen bin, akzeptiere ich persönliche Überzeugungen, auch wenn ich sie mir nicht zu eigen machen kann. Wie sagte schon Voltaire: „Sie sind anderer Meinung als ich, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie sie haben und aussprechen dürfen.“
Einen besonderen Dank richte ich an Frau Dr. Anke Carstens-Richter für ihre Anregungen und ihre hilfreiche, kritische Distanz zu meinen textlichen Entwürfen.
Zu jedem meiner einzelnen Kapitel sind bereits viele Bücher geschrieben worden. Im Kontrast zu wissenschaftlich orientierter Literatur möchte ich mit meinem Buch Leserinnen und Leser ohne besonderen Bildungshintergrund erreichen!
Meiner Leserschaft wünsche ich mit dieser informativen und streitbaren Lektüre einen persönlichen Gewinn.
Soweit der Autor. Ich möchte Ihnen diese Buch sehr ans Herz legen. Sie können es bei AMAZON als Taschenbuch oder in einer gebundenen Form erwerben, wenn Sie auf diesen Link klicken.
Buchhandlungen können das Buch zu den üblichen Konditionen für Wiederverkäufer versandkostenfrei bei Seemann Publishing bestellen. Anfragen bitte per E-Mail an: publishing@rainer-seemann.de
Ich bedanke mich beim Autor für sein Vertrauen in unseren kleinen Verlag.
Mit lieben Grüßen aus Camposol
Ihr Rainer Andreas Seemann